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Digitale Geschäftsmodelle und Einflüsse auf Branchen in Deutschland

Im Januar haben wir uns mit der Digitalisierung in Deutschland und die dazugehörige Infrastruktur beschäftigt. Auch die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, die Chancen für uns alle und die Möglichkeiten auf dem digitalisierten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen haben wir erläutert. Auf der anderen Seite haben sich im digitalen Zeitalter die Geschäftsmodelle ebenfalls stark verändert. Unternehmen setzen zunehmend auf digitale Technologien, um ihre Prozesse zu optimieren und neue Umsatzpotentiale zu erschließen. Dies hat auch Auswirkungen auf verschiedene Branchen in Deutschland. In diesem Zusammenhang werden wir uns mit den verschiedenen digitalen Geschäftsmodellen und deren Einflüsse auf die Branchen in Deutschland beschäftigen.

Was sind digitalisierte Geschäftsmodelle?

Zunächst müssen wir klären, was genau digitale Geschäftsmodelle bedeuten. Digitale Geschäftsmodelle beschreiben die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen auf der Grundlage digitaler Technologien anbieten und monetarisieren. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Transformation und ermöglichen es Unternehmen, durch die Entwicklung eines Mehrwerts für ihre Kunden/-innen, Umsatzpotentiale zu erschließen. Dieser Mehrwert kann sich zum Beispiel durch eine verbesserte Nutzererfahrung, personalisierte Angebote oder eine höhere Effizienz in den Geschäftsprozessen manifestieren. Mit digitalen Geschäftsmodellen können Unternehmen ihre Wertschöpfung erhöhen und auf die sich wandelnden Anforderungen der Kunden/-innen reagieren.

Eines der bekanntesten digitalen Geschäftsmodelle sind das E-Commerce und das Online-/Influenzer-Marketing. Aber auch das Subscription-Modell ist in der heutigen Zeit in täglicher Anwendung. Dein Abo bei Spotify, Netflix, Amazon Prime aber auch Canva basiert auf diesem Modell. Dies wird im Falle von Spotify und Canva durch ein Freemium-Modell ergänzt. Das bedeutet, du bekommst kostenlosen Zugang und kannst eine Bezahlfunktion zubuchen, um alle Aspekte freizuschalten. Netflix und Amazon Prime kombinieren dahingegen das On-Demand mit dem zuvor erwähnten Subscription-Modell. Tatsächlich gibt es dutzende digitale Geschäftsmodelle, die uns zwar täglich begegnen, aber oftmals so unterschwellig wirken, dass wir die Kauftätigkeit nicht als solche wahrnehmen. Zum Beispiel werden heute kostenlose Spiele bereitgestellt, die nur auf Dauer erfolgreich bespielt werden können, wenn im Spiel Käufe getätigt werden.

Die reichsten Menschen der Welt sind schon heute Personen, die sich digitale Geschäftsmodelle bedienen. Waren früher noch Personen aus der Energiewirtschaft, Börseninvestoren oder Telekommunikationswirtschaft. Heute sind die Inhaber von Amazon, Microsoft, Alibaba, Tesla, Google sowie Meta (Facebook) die reichsten Menschen.

Grafik 2_ digitalisierte Geschäftsmodelle

Wie beeinflusst die Digitalisierung bestehende Geschäftsmodelle?

Die Digitalisierung beeinflusst Geschäftsmodelle auf verschiedene Weise. Im Automobilsektor hat die Digitalisierung dazu beigetragen, die Produktentwicklung und -produktion zu optimieren, die Kundenbedürfnisse besser zu verstehen und die Geschäftsprozesse zu automatisieren. Zusätzlich sind die Fahrzeuge heute vernetzter als früher und haben auf Basis der IoT-Technologie erweiterte Sicherheitsfeatures. Auch die Verbindung mit Smartphones wurde verbessert, sodass das Auto heutzutage nahezu vergleichbar mit einem Smartphone oder Tablet bedient werden kann. Ein weiteres Beispiel ist die Elektromobilität, die durch die Digitalisierung ermöglicht wird. Durch die Verwendung von digitalen Technologien wie IoT und Big Data-Analyse, können die Autohersteller bessere und effizientere Autos entwickeln und produzieren, und die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu fördern. Auch werden Autos zunehmend in den Städten gemietet, statt gekauft. Diese dauerhafte Verfügbarkeit von Carsharingmodellen macht das Eigentum an Fahrzeugen ohne besonderen Nutzen überflüssig.

Im Energiesektor beeinflusst die Digitalisierung die Geschäftsmodelle durch die Schaffung neuer Möglichkeiten, um Energie zu erzeugen, zu speichern und zu verteilen. Ein Beispiel dafür ist die Erzeugung von erneuerbaren Energien durch die Nutzung von digitalen Technologien wie Solartechnik und Windenergie. Durch die Digitalisierung können Unternehmen auch die Verbraucherbedürfnisse besser verstehen und die Energieversorgung anpassen. Zum Beispiel, Smart Metering und Smart Grids ermöglichen es den Energieversorgern, die Energieverbrauchsdaten der Kunden zu erfassen und die Energieversorgung entsprechend anzupassen.

Darüber hinaus bietet die Digitalisierung auch die Möglichkeit, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, wie zum Beispiel die Vermietung von Solaranlagen und die Vermarktung von Energie aus erneuerbaren Quellen an andere Unternehmen und Verbraucher. Diese Beispiele zeigen, wie die Digitalisierung Geschäftsmodelle beeinflussen kann, indem sie neue Möglichkeiten schafft, die Produktentwicklung, die Produktion und die Verteilung von Produkten und Dienstleistungen zu optimieren und zu automatisieren.

Was ist eine intelligent vernetzte Industrie?

Die intelligente Industrie oder auch Industrie 4.0 kann unter dem Begriff Manufacturing X gefasst werden. Dies umfasst die Kombination von Fertigungstechnologien wie Automatisierung, Künstliche Intelligenz, Internet of Things (IoT), Big Data-Analyse, Cloud Computing und anderen digitalen Technologien. Es bezieht sich auf die digitale Transformation der Fertigungsindustrie und die Schaffung von „smart factories“ oder „Industrie 4.0“.

Manufacturing X ermöglicht es Unternehmen, die Produktivität zu erhöhen, die Qualität zu verbessern und die Kosten zu senken, indem sie die Fertigungsprozesse automatisieren und optimieren. Durch die Verwendung von IoT-Sensoren und Big Data-Analyse können Unternehmen auch die Wartung und die Instandhaltung von Anlagen verbessern und die Ausfallzeiten minimieren.

Mit Manufacturing X können Unternehmen auch personalisierte Produkte und Dienstleistungen anbieten, da es ihnen ermöglicht, die Daten der Kunden besser zu verstehen und ihre Anforderungen anzupassen. Es ermöglicht auch die Schaffung von flexiblen und skalierbaren Fertigungsprozessen, die schnell auf die sich wandelnden Anforderungen der Kunden reagieren können.

Grafik 3_ Intelligente Industrie

Die Transformation des Energiesektors

Der Energiesektor ist seit mehr als 20 Jahren ein großes Thema in der Industrie und Politik. Die Strompreise sind in der Zwischenzeit immer weiter angestiegen und die Produktion von Strom ist immer wieder nationales Thema. Atomstrom, Strom aus erneuerbaren Energien oder aus fossilen Brennstoffen. Was die Diskussionen eint ist das Wissen, dass der Strombedarf steigen wird. Durch den vermehrten Einbau von Wärmepumpen und das Setzen auf Elektromobilität wird der Strombedarf zusätzlich erheblich ansteigen.

Hier kann die Digitalisierung seine größte Stärke ausspielen. Die Effizienz. Sowohl in der Produktion von Strom als auch in der vernachlässigten Effizienz des Stromsparens. Bei der Transformation des Energiesektors geht es also nicht nur um Windkrafträder, Photovoltaikanlagen und Wasserstoffsysteme inklusive Tanks, sondern auch um smarte Energie-Management-Systeme, die das Einspeisen und Speichern von überschüssigen Energieerzeugnissen regelt, sowie moderne Hardware, die weniger Strom benötigt.

Grafik 4_ Transformation Energiesektor

Die Lotsenfassung

Die Digitalisierung hat in Deutschland großen Einfluss auf die Infrastruktur und den Arbeitsmarkt. Unternehmen nutzen digitale Technologien, um ihre Prozesse zu optimieren und neue Umsatzpotentiale zu erschließen. Dies hat Auswirkungen auf verschiedene Branchen. Digitale Geschäftsmodelle beschreiben die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen auf der Grundlage digitaler Technologien anbieten und monetarisieren. Beispiele dafür sind E-Commerce, Online-/Influencer-Marketing und das Subscription-Modell. Es gibt viele digitale Geschäftsmodelle, die uns täglich begegnen, aber oft unbewusst wahrgenommen werden. Das Team der Finanzlotsen wünscht dir eine angenehme und lehrreiche Woche.

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