Das neue 49 € Ticket – ein Ticket für ganz Deutschland?
Mit dem Tag der Arbeit am 01.05.2023 wurde auch das neue Deutschlandticket mit einem Startpreis von 49 € monatlich eingeführt. Nachdem das 9-Euro-Ticket im Sommer 2022 einen unglaublichen Boom für die öffentlichen Verkehrsmittel erzeugt hatte, wurde ein Nachfolgemodell gefordert. An die 52 Millionen Mal verkauften 9-Euro-Tickets kann das Deutschlandticket sicherlich nicht anknüpfen, jedoch wurden im Vorverkauf bis zum 25.04.2023 schon 750.000 Abos für das Deutschlandticket abgeschlossen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmer rechnet mit einem Potenzial von 6 Millionen Neukunden. Hinzu kommen rund 11 Millionen bereits bestehende Kunden, die in das günstigere Abonnement wechseln werden. In dieser Woche berichten wir darüber auf, was das Deutschlandticket für 49 € kann, worauf man achten muss und wie man an das Deutschlandticket noch günstiger kommt als die aufgerufenen 49 €.
Lotsenrunde
Was darf ich mit dem 49-Euro-Ticket?
Mit dem Deutschlandticket für 49 € kannst du deutschlandweit mit dem ÖPNV und mit den Regionalzügen fahren. Die Einheitlichkeit endet jedoch schon mit diesem Punkt. Die Mitnahme von Hunden, einer weiteren Person oder Fahrrädern ist in den jeweiligen Verkehrsverbunden unterschiedlich geregelt. Achtet bitte darauf, dass es in Deutschland auch Strecken gibt, die als Regionalzug beginnen, aber zum IC-Streckenabschnitt werden! Diese Streckenabschnitte dürfen mit dem Ticket nicht genutzt werden. rufswelt.
Muss ich das Deutschlandticket digital kaufen?
Nein, du kannst dir dein Ticket auch im Kundenservicecenter deines Vertrauens kaufen. Dieser Service soll jedoch langfristig durch ein reines digitales, appbasiertes oder kartenbasiertes Angebot ersetzt werden. Die Übergangsphase wird bis Ende 2023 voraussichtlich abgeschlossen sein.
Darf ich beim 49-Euro-Ticket mein Fahrrad mitnehmen?
Nein, leider ist in dem Deutschlandticket kein Fahrrad enthalten.
Wird das 49-Euro-Ticket immer 49 € kosten?
Die Entwicklung des Preises steht noch nicht fest. Jedoch wurde schon mitgeteilt, dass der Preis des Deutschlandtickets für die nächsten zwei Jahre feststeht. Wie sich dieser dann entwickelt, wird sich erst noch zeigen müssen.
Was kann das neue Deutschlandticket?
Mit dem neuen Deutschlandticket kannst du deutschlandweit alle Busse und Bahnen des Regional- und Nahverkehrs nutzen. Ausdrücklich nicht erfasst sind Fahrten in der ersten Klasse und Fahrten im Fernverkehr. Das Deutschlandticket kommt ausschließlich als Abonnement, kann aber monatlich gekündigt werden. Auch wenn es zu Beginn noch in Servicecentern persönlich erworben werden kann, soll dieses künftig nur noch digital abgeschlossen werden können. Die Umstellung soll zum Jahreswechsel 2023/2024 erfolgen.
Für bestehende Abokunden gilt, ein Wechsel ist möglich, sollte aber genau kalkuliert werden. So ist das Deutschlandticket z.B. nicht übertragbar. Ausschließlich Kinder unter sechs Jahren dürfen mit dem Ticket mitgenommen werden.
Auch die Fahrradmitnahme ist nicht einheitlich geregelt. Da aber überwiegend die Mitnahme nicht gestattet ist, musst du bei der Mitnahme eines Fahrrads ein zusätzliches Fahrradticket buchen. Dieses kostet 6 € und gilt bis 3 Uhr des Folgetages. Vereinzelte Verkehrsverbünde haben die Mitnahme eines Fahrrads jedoch separat geregelt, sodass die Mitnahme kostenlos möglich sein könnte.
Ebenso uneindeutig ist die Mitnahme eines Hundes. Wenn in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) deines Verkehrsverbundes die Mitnahme kostenlos ist, gilt dies auch für das Deutschlandticket.
Sowohl für Fahrräder als auch für Hunde sind keine Abolösungen vorgesehen, sodass bei Bedarf immer ein neues Ticket erworben werden muss.
Worauf muss ich bei der Nutzung des Deutschlandtickets achten?
Es dürfen ausschließlich der Regionalzug und der ÖPNV mit dem Ticket genutzt werden. Einige Regionalzugstrecken sind jedoch als Intercity (IC) deklariert. Diese Strecken dürfen nicht mit dem Deutschlandticket befahren werden. Trotz der schon heute bestehenden Möglichkeit, das Abonnement digital zu buchen, muss es bis zum 20. des Monats für den Folgemonat gebucht sein. Andernfalls beginnt das Abonnement erst im übernächsten Monat.
Startschwierigkeiten, Jobticket, Studententicket und Finanzierung
In unserem Team gab es im Bereich Berlins erhebliche Probleme an das Deutschlandticket zu kommen. Für alle, die nach dem 20. April versucht haben, das Ticket digital zu erwerben, haben sich bei drei Apps durchgeschlagen. Die App der BVG, die App (Verkehrsverbund Berlin und Brandenburg) und das digitale Angebot der Deutschen Bahn. Lediglich die BVG bietet neben dem digitalen Angebot auch eine Chipkarte an. Diese kann in Berlin lediglich in den Kundencentern am Alexanderplatz und dem Zoologischen Garten erworben werden. Unsere stichprobenartige Sichtung beginnend am 23.04. bis zum heutigen Tage zeigt, dass die Schlangen hunderte Meter lang sind. Tatsächlich ist der Start des Deutschlandtickets ein Desaster. Wer sich nach dem 20.04.2023 für ein Abo entschieden hat, konnte keinen digitalen Abschluss mehr für den 01.05.2023 vollziehen. Diese Personen sind im Großraum Berlin gezwungen, in den überfüllten Kundencentern anzustehen.
Für Studenten und Studentinnen gibt es aktuell keine zufriedenstellende Lösung. Solltest du Student/Studentin sein und Von uns, an das Servicecenter der BVG versendete Mails (23.04.2023), sind bis zum heutigen Tage unbeantwortet geblieben. Das Servicetelefon der Deutschen Bahn hat in 6 Fällen die Warteschlange jeweils nach 20 Minuten beendet. Am schlimmsten ist die Situation jedoch für Kunden, die der VBB App vertrauen. Der direkte Abschluss war nicht möglich. Hierzu muss zunächst ein teureres Abonnement abgeschlossen werden, welches im zweiten Schritt umgewandelt wird.
Für Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen bietet das Deutschlandticket noch die Option als Jobticket gebucht zu werden. Dies birgt einen finanziellen Vorteil. Sofern der Arbeitgeber bis zu 25 % des Tickets übernimmt, wird ein weiterer Rabatt in Höhe von 5 % bei Abschluss des Abonnements gewährt. Dieser Zusatzrabatt gilt bis zum 31.12.2024.
die Vorteile des Deutschlandtickets genießen wollen, musst du dich an deine Universität wenden und den Differenzbetrag zwischen deinem Semesterticket und dem Deutschlandticket bezahlen. Dass diese bürokratische Lösung sowohl Universitäten als auch Studierenden nicht zufriedenstellt, erscheint nur logisch. Die Politik hat hier angekündigt, das Deutschlandticket in ein einheitliches Semesterticket zu überführen.
Für das Deutschlandticket stellt der Bund ab diesem Jahr jährlich 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Länder beteiligen sich paritätisch mit der gleichen Summe. Zusätzliche Mehrkosten durch die Einführung des Deutschlandtickets werden im Jahr 2023 ebenfalls hälftig zwischen Bund und Länder aufgeteilt.
Die Lotsenfassung
Das Deutschlandticket startete am Montag und birgt die Chance auf eine große Resonanz in der Bevölkerung. Trotz der langen Vorbereitungszeit zeigte sich jedoch vor der Einführung, dass das digitale Angebot streckenweise schlechte umgesetzt wurde. In Berlin und Brandenburg variiert die Buchungsoption in den Verbünden, der BVG und der Deutschen Bahn kolossal. Aber auch das übliche föderale System, welches auch im Regional- und Nahverkehr vorherrscht, birgt Konfliktpotenzial. Die Mitnahme von Hunden, Fahrrädern und weiteren Personen sind uneinheitlich geregelt. Auch wurde bei der Umsetzung wieder einmal die Studierendenschaft in Deutschland vergessen. Die Umstellung des Semestertickets erfolgt aktuell nur unter erheblichen bürokratischen Aufwand.
Trotz der zum Teil bestehenden handwerklichen Fehler bei der Einführung begrüßen wir die jetzige Einführung. Die Potenziale im Deutschlandticket zur Förderung der Digitalisierung, Entschlackung des Tarifdschungels im ÖPNV und die Anreize vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel zu setzen überwiegen die offensichtlichen Schwächen zum Start.
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